Montag, 9. Mai 2016

Botanisiertag im Wallis

Der Reichtum der Walliser Flora, bedingt einerseits durch die grosse Diversität der Geologie und der Klimabedingungen, andererseits durch die Geschichte der Wiederbesiedlung nach dem Rückzug der eiszeitlichen Gletscher, hat schon immer Botaniker angezogen und fasziniert. Wie sollte da nicht auch der Blumenwanderer als Liebhaber des Wallis diese Kostbarkeiten  jedes Jahr von neuem aufsuchen? Heute bei Gampel, im Pfynwald und im Unterwallis bei Ollon.....


Impression aus dem frühlingshaften Wallis
mit Blick auf den Gorwetsch-Grat


ein Korbblütler, der sich tarnt:
das Acker-Filzkraut (Filago arvensis)
die omnipräsente Steppen-Wolfsmilch
(Euphorbia seguieriana) ist eine Walliser Spezialität



auch Rosetten können entzücken:
die Eselsdistel (Onopordum acanthium) und.......



die Schweizer Lotwurz (Onosma helvetica)
mit ihren zahlreichen Silikatbörstchen.




die Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
mit Knospen, Blüten und Früchtchen,
alles stets im Viererpack.
erstmals gesichtet:
der Echte Steinsame (Lithospermum officinale)

aus der Färber-Waid (Isatis tinctoria) wurde 
früher ein schönes Blau gewonnen.


eine Wiese voller Esparsetten (Onobrychis viciifolia) und......






Orchideen wie dem
Ohnsporn (Aceras anthropophorum) und......



der Brandorchis (Orchis ustulata)







für einmal in Weiss:
das Kleine Knabenkraut (Orchis morio f. albiflora)


die Felsenkirsche (Prunus mahaleb)



das Kelch-Steinkraut (Alyssum alyssoides) liebt die
trockensten und heissesten Orte.





das Filzige Hornkraut (Cerastium tomentosum) stammt
eigentlich aus Süditalien, hat sich aber bei uns eingebürgert.


der Diptam (Dictamnus albus) blüht noch nicht,
vor den letztjährigen beiden Blütenständen
erscheinen aber schon die heurigen
doch auch die sternanis-förmigen Samenkapseln
faszinieren. Mit ihnen schiesst der Diptam 
seine Samen meterweit durch die Luft. 







die Strauchwicke (Hippocrepis emerus)


Grosser Ehrenpreis (Veronica teucrium)
Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)

Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum)

die Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum):
eine Mutter und ihre Kinder

das Rote Seifenkraut (Saponaria ocymoides) wächst gerne
auf Felsen wie ein Mauerblümchen

der Blaue Lattich (Lactuca perennis)...



gehört zu des Blumenwanders Lieblingen.
Ist er die Blaue Blume der Romantik?







erstmals angetroffen: der Blasenstrauch
(Colutea arborescens) ....




mit den bauchigen Hülsenfrüchten vom vorigen Jahr,
 worin man immer noch die Samen findet.




das Langblättrige Waldvögelein
(Cephalanthera longifolia) im Pfynwald

immer ein besonderer Fund:
die Hummel-Ragwurz (Ophrys holosericea)






nochmals der Ohnsporn, welcher aus
ersichtlichen Gründen auch
Puppenorchis genannt wird.
leuchtet mit fast unwirklichem Blau:
der Natterkopf (Echium vulgare)



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